Geschichten

Hand aufs Herz

Wie sprichst du zu dir selbst und anderen?

Ehrlich – was sagst du zu dir, wenn du dich früh morgens im Spiegel anschaust? Ist es generell etwas Nettes und Erbauendes oder richtest du Worte an dich, die dich zurechtweisen und abwerten?

Als ich bewusst angefangen habe mir selbst zu lauschen, wie ich mit mir und dann in weiterer Folge mit anderen spreche, ist mir klar geworden: der Fokus liegt am Misserfolg, im Mangel und bei dem was nicht passt. Ich lernte, dass wertschätzende Kommunikation der beste Humus ist für gelingende Beziehungen – zu mir selbst, zu meinem Liebsten, zu allen Menschen, die mir begegnen. Seitdem übe ich mich darin wertschätzend und anerkennend zu kommunizieren und sage: es funktioniert : )

Ich begleite mein Leben lang Kinder auf ihren Wegen unter anderem als Kindergärtnerin. In dieser Arbeit wird mir besonders bewusst, dass der Satz: „Die Kinder werden immer schwieriger“ nicht greift. Im Gegenteil: es wird immer freudiger und schöner mit ihnen.

Ein Grund dafür könnte sein: die Art und Weise wie ich mit den Kindern kommuniziere und sie wertschätze, mich vor ihrem Potential verbeuge. Ganz bewusst und klar folge ich der Linie der wertschätzenden Anerkennung. Die Stimme in mir, die mir erklärt: „So kannst du nicht tun, du musst doch die Kinder zurechtweisen, und klar zu verstehen geben was sie falsch machen, damit sie lernen, wie es richtig gehört!“ ist endlich still. Versiegt.

Warum diese Stimme da war? Weil ich in einer Kultur und Gesellschaft aufgewachsen bin, die daran glaubt, dass den Menschen gesagt werden muss, was sie falsch machen, damit sie sich weiterentwickeln. Man muss ihnen sagen, wie es geht. Papperlapapp. Ich habe mich für die Alternative das Positive zu bestärken entschieden. Weg von: „Das darfst du nicht“ hin zu „Das ist dir gelungen“. Hier greift das universelle Gesetz der Anerkennung:

Das, was anerkannt wird, wird mehr.

Wenn wir jemanden begegnen, gibt es immer zwei Fragen (bewusst oder unbewusst): Wer bin ich und wieviel bin ich wert? Die Antwort wollen wir auch vom Gegenüber erfahren. Wir sind Herdentiere und die Reaktion des anderen ist uns wichtig. Ich merke, wie es heilsam und öffnend ist, wenn ich präzise, ehrlich und konstant wertschätzend spreche und weiterführend auch wertschätzend fühle und handle. Die Worte allein sind es nicht. Wir spüren es, wenn uns jemand Anerkennung gibt, ohne es tatsächlich so zu meinen. Wenn du dein Potenzial und das des anderen ehrlich wahrnimmst, dann ist das ein signifikanter Beitrag zur positiven Entwicklung.

Möchtest du eine Quelle der Anerkennung sein? Fang bei dir selbst an.
Hier eine Einladung dazu:

Stell dich eine Woche lang jeden Morgen vor dem Spiegel, am besten in voller Größe und nackt. Wertschätze dich. Schenke dir selbst ehrliche Anerkennung, bis du es tatsächlich fühlen kannst. Beobachte was es mit dir macht. Du kannst dich für Verschiedenes anerkennen: für deine äußerlichen Merkmale, deine Eigenschaften, deine Werte, deine Bedürfnisse, deine Leistungen und für die Vergangenheit „Genial, wie du dich für deinen Wert Gerechtigkeit eingesetzt hast.“, für die Gegenwart „Ich erkenne an, dass dir dein Bedürfnis dabei zu sein, wichtig ist.“, für die Zukunft „Ich glaube an dich.“ Viel Freude dabei!

Hand aufs Herz – Wertschätzung als Lebensstil lässt dich und andere erblühen.

PS: Wertschätzende Kommunikation ist unter anderem auch ein Grund, warum unser „FrauenLiebesTanz“ FrauenLiebesTanz heißt. Der Tanz in Wertschätzung und Liebe mit sich selbst und anderen.

Foto © Karina Maringer

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