Geschichten

Lehren, was ich liebe!

Das ist die Natur eines Geschenks, es wächst wenn es weitergegeben wird.

„Lehrer“ – hätte mich jemand vor 30 Jahren gefragt was ich auf keinen Fall sein will dann wäre das eine sehr wahrscheinliche Antwort gewesen. Meine Erfahrungen mit Lehrern waren damals, bis auf wenige Ausnahmen entsprechend, manchmal tatsächlich verletzend. Ein Lehrer war damals für mich jemand mit dem Auftrag, mich gegen meine Natur zu formen. Und wer will bitte schon „belehrt“ werden?

Und trotzdem war etwas in mir auf der Suche … nach guten Lehrern, die mich erreichen konnten mit Wissen und Erfahrung und einem Wachruf an meine Menschlichkeit und Seele.

Ja, ich war schließlich glücklich genug gleich ein paar zu finden. Claudia und Franz waren es für mich sicher – sehr gute Lehrer! Die Ausbildung mit ihnen in der Wilderness Schule ein Geschenk an Menschlichkeit und Weisheit. Wenn du so ein Geschenk bekommst, das Geschenk etwas wirklich lernen zu dürfen, dann kommt es oft mit einem Gefühl von Verantwortung. Du bist wahrscheinlich aufgefordert, es weiterzugeben. Das ist die Natur eines
Geschenks, es wächst wenn es weitergegeben wird – die Natur von Lernen, Lehren, Lernen.

Und dann mit den ersten eigenen Angeboten an der Schule war ich plötzlich auch offiziell „Wilderness Lehrer“ und auf hartem Aussöhnungskurs mit dem Begriff – jahrelang ; ) – aber jetzt, mit der großen Aufgabe der Begleitung von Menschen durch unsere Ausbildung, lässt er sich nicht mehr zur Seite schieben – Lehrer also.

Was ich weiß, ist, dass es einen tiefen Ruf zum Mentor sein gibt – ich denke, an einem Punkt in jedem von uns – um weiterzugeben, was wir erfahren haben, mit Freude zu beobachten, wie Menschen tiefer und höher wachsen und voller Neugier zu sein, welche Überraschungen sie in unser persönliches Glaubenssystem einbringen.

A mentor is someone who loves you until you learned to love
yourself , sagt Michael Meade.

Da steckt viel Wahrheit drin und es ist das Wesen des Mentoring, die besonderen natürlichen Gaben, inneren Fähigkeiten und den einzigartigen Lebensgeist von Menschen zu sehen, einzuladen und zu segnen. So ist es für mich auch ein Kernbereich der initiatorischen Arbeit und die Einzelbegleitungen im Rahmen der Ausbildung sind deshalb genau das – „Mentoring“.

Lehrer sein bedeutet für mich auch immer, Mentor sein aber es ruft auch darüber hinaus. Für mich heißt es, Menschen in das mitzunehmen, was ich am leidenschaftlichsten erforsche. Alles was ich darüber gelernt und erfahren habe zur Verfügung zu stellen und neugierig zu sein auf alle neuen Erfahrungen die geteilt werden. Das hat mit Hingabe an den Fluss von Wissen und Weisheit aus der Vergangenheit in die Zukunft zu tun, mit fortgesetztem Erforschen, verantwortungsvollem Begleiten – Vielleicht ist es am allermeisten, die Liebe für etwas Wichtiges anbieten, damit sie weitergeht.

Schön, das in der wunderbaren Lehrer*innengemeinschaft tun zu dürfen und eine riesengroße Freude und Dankbarkeit mit einer tollen Gruppe „Trainees“ in die „initatorische Ritual- und Prozessbegleitung“ zu gehen … um im Lehren weiterzulernen.

Das wird super!

Foto: © Gabriele Höfinger

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