Geschichten

Du bist Liebe

Stell dir vor, die Liebe ist nicht etwas das du verdienst, sondern …
DU BIST LIEBE!

Die Liebe – sie bewegt uns alle! Wir tun unendlich viel für sie. „Wir tun ALLES!“, möchte ich sagen, auch wenn es nicht immer so aussieht. Über die Liebe zu sprechen ist eine Herausforderung und wir fragen uns viel zu selten: Was ist eigentlich die Liebe?

Ich möchte deiner Antwort lauschen, deiner, und deiner, und deiner. Denn ich spüre, dass Liebe weit mehr ist als das Kribbeln im Bauch und das gute Gefühl. Die Ahnung, dass ich gefordert bin, vieles von dem loszulassen, was ich für dieses Seminar vorbereitet habe, um die wahre Größe der Liebe willkommen zu heißen, erfüllt mich mit einer positiven Aufregung.

Viele von uns haben gelernt: Wir sind liebenswert, wenn wir funktionieren. Wenn wir gefallen. Wenn wir „gut“ sind. Und oft behandeln wir uns selbst genauso – wir entziehen uns die Liebe, wenn wir scheitern, erfolglos oder traurig sind.

Doch du weißt es, tief in dir drin: Die Liebe ist viel größer.

Es ist leicht, jemanden zu lieben, wenn es schön ist. Es ist leicht, mich zu lieben, wenn ich glücklich bin und alles nach Plan läuft. Aber ist das wirklich Liebe? Hand aufs Herz: Da liebe ich den schönen Moment, aber nicht den Menschen, mit dem ich ihn teile. Ich liebe meinen Erfolg, aber nicht wirklich mich selbst! Vielleicht sind das Arten der Liebe.

Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Sie ist da, wo du herkommst und wohin du wieder zurückkehrst.
Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen,
universelle Liebe, schmuddelige Liebe, verschwitzte Liebe,
verrückte Liebe, zerbrochene Liebe, ganze Liebe,
erhellt von Göttlichkeit.

Courtney A. Walsh

Ja, ja, ja!!! UND: Ich will auch DIE LIEBE erleben – eine tiefe, freie Liebe. Denn nehmen wir an: Neben dieser wechselhaften, bedingten Liebe existiert noch etwas anderes. Eine Liebe, aus der wir kommen und zu der wir wieder zurückkehren. Eine Liebe, aus der wir alle gemacht sind und an die wir uns erinnern können. Vielleicht ist es unsere wichtigste Aufgabe, uns daran zu erinnern! So stelle ich es mir vor: Es ist unser aller Recht, uns an diese Liebe zu erinnern und sie zu leben. Diese Liebe, die mich auch dann umhüllt, wenn ich mich klein und ungenügsam fühle. Diese Liebe, die mich meinen Geliebten lieben lässt, selbst wenn er mir in diesem Moment nicht mehr liebenswert erscheint. Diese Liebe, der ich Raum gebe, selbst wenn alles drunter und drüber geht und mein Gegenüber mich herausfordert. Es gibt eine Form von Liebe, die nicht urteilt. Diese Liebe bewertet nicht. Sie begleitet still. Sie vertraut dir – auch dann, wenn du es selbst gerade nicht tust. Sie bleibt – auch dann, wenn wir wanken. Sie bleibt auch dann, wenn ich im Dreck liege.

So groß ist sie, die Liebe. Liebe ist mehr als ein Gefühl. Vielleicht ist sie ein Raum. Eine Qualität. Eine Wahl.

„Unsere erste Natur ist die bedingungslose Liebe. Unsere zweite Natur ist die bewusste Wahl, ihr durch uns Ausdruck zu verleihen.“

Neal Donald Walsch

Hier das wunderbare Gedicht von Courtney A. Walsh in voller Länge:

Lieber Mensch,
du hast alles falsch verstanden.
Du bist nicht hier, um bedingungslose Liebe zu meistern.
Die ist da, wo du her kommst und wieder hin zurück gehst.
Du bist hier, um persönliche Liebe zu lernen,
universelle Liebe, schmuddelige Liebe, verschwitzte Liebe,
verrückte Liebe, zerbrochene Liebe, ganze Liebe,
erhellt von Göttlichkeit.
Gelebt durch die Eleganz des Stolperns.
Offenbart durch die Schönheit des Versagens – meistens.
Du bist nicht hier, um perfekt zu werden. Du bist es schon!
Du bist hier, um menschlich zu sein,
fehlerhaft und fabelhaft.,
um dann wieder in die Erinnerung aufzusteigen.
Aber bedingungslose Liebe? Erzähl mir nichts.
In Wahrheit braucht Liebe keine Adjektive,
keine Veränderungen, keine Bedingungen der Perfektion.
Es braucht nur, dass du da bist und dein Bestes gibst.
Es braucht nur, dass du präsent bleibst und alles fühlst,
dass du strahlst und fliegst und lachst und schreist,
dich verletzt und heilst und fällst und aufstehst und spielst
und arbeitest und lebst und stirbst als DU selbst.
Das ist genug, das ist viel!

Courtney A. Walsh

Foto: © Juan Chavez, Unsplash

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